Presseartikel
Wollmarer feiern ihre Mundart-Helden
Münchhausen. Ortsvorsteher Johannes Wagner bat seinen Bruder Walter, von dem er wusste, dass er ein paar selbst geschriebene Lieder in Mundart in der Schublade hatte,
diese doch innerhalb der Sitzung, zu der sich auch Landrat Robert Fischbach angesagt hatte, vorzutragen. Walter Wagner sagte spontan und, wie er später feststellte, zu seinem eigenen Schrecken zu und
stellte dann die Bedingung, dass dazu ein zweiter Mann her müsse. Dieser zweite Mann war der Dexbacher Dieter Specht.
Und so stand ein überschaubarer Kreis Pate bei der Geburtsstunde des „Duos Urgestein“. Der erste öffentliche Auftritt folgte am 8. März 2001. „Wann der Landrat kimmt“, war dann auch das erste Lied
des Duos, mit dem die große Jubiläumsveranstaltung am Samstag eröffnet wurde.
Der frisch an der Bandscheibe operierte Robert Fischbach musste jedoch diesmal krankheitsbedingt absagen. Anlässlich des 10-jährigen Bestehens des „Duo Urgestein“, verbunden mit der Vorstellung der
neuen CD, waren rund 200 mundartbegeisterte Fans und viele, die draußen bleiben mussten, ins ausverkaufte Bürgerhaus in Wollmar gekommen. Und Wollmar wäre nicht Wollmar, wenn an so einem Ereignis
nicht das ganze Dorf teilhaben würde.
Organisiert vom neuen Ortsvorsteher Wolfgang Henseling und dem Arbeitskreis „Unser Dorf Wollmar“, dem auch die Einnahmen des Abends zugute kommen, wirkten die Linedance-Gruppe „Limeliner“ mit, die
auf „Insen Kater“ („Unser Kater“) eine Choreographie einstudiert hatten. Die ehemaligen Mitglieder der „Gitarrengruppe Wollmar“ trugen mit einem „Medley“ aus Liedern des „Duos Urgestein“ zum Abend
bei.
Nach der offiziellen Präsentation der neuen CD „10 Jahre Duo Urgestein“, war es in Wollmar noch lange nicht vorbei. Wieselflink wurde die Bühne abgebaut und übergangslos ging es zunächst mit
Volksliedern des Duos in die erste Tanzrunde. Auch wurden die Besucher aufgefordert bis zum Morgen zu bleiben, damit niemand im Dunkeln heimgehen müsse.
von Elvira Rübeling
Burgwaldspiegel v. 05. Juni 2009
Duo URGESTEIN auf Abwegen!
„Ein frohes Lied wir singen“ heißt der neuste Tonträger des bekannten Mundart-Duos.
Das Duo URGESTEIN, bekannt durch zahlreiche Mundartkonzerte in unserer Region, betritt mit der Aufnahme seiner aktuellen CD Neuland, denn die beiden Musiker haben diesmal keine selbstverfassten
Mundartlieder, sondern bestens bekannte, alte Volkslieder eingesungen. Wie es dazu gekommen ist, erklären die Urgesteine so: „Da wir bei unseren Auftritten und Konzerten neben eigenen Liedern auch
gerne ein paar alte Volkslieder zu Gehör bringen, wurde immer wieder die Frage nach einem Tonträger mit diesen altbekannten Weisen gestellt. Auch der Erhalt dieser Lieder, die leicht in Vergessenheit
geraten könnten, liegt uns am Herzen, sodass wir Anfang des Jahres den Entschluss fassten eine Volkslieder-CD zu produzieren.“ Seit Mitte Januar waren die Sänger wöchentlich im Tonstudio Kesselbach
in Grünberg Lumda anzutreffen, wo auch die bisher aufgenommenen Mundart-CDs entstanden sind. Musik einspielen, die Lieder zwei- oder sogar dreistimmig einsingen, das Ganze entsprechend
abmischen, bis Tontechniker und Sänger mit ihrer Arbeit zufrieden sind. Das brauch eben seine Zeit. Und das Resultat kann sich hören lassen. Die Liedtexte wurden in ansprechende Musik verpackt
und eine abwechslungsreiche Titelauswahl lässt keine Eintönigkeit aufkommen.
Das Duo URGESTEIN präsentiert sein neustes Werk am 06. Juni 2009 ab 20.00 Uhr bei einem großen Mundart- und Volksliederkonzert in „Hausraths Scheune“ in Sindersfeld. Da die Scheune selbst nicht genug
Platz bieten kann, wird für diese Veranstaltung ein großes Zelt für etwa 200 Personen angebaut. Ein buntes Programm mit lustigen Geschichten und Mundartliedern, die teilweise auch zum Nachdenken
anregen wollen, abgerundet durch bekannte Lieder zum Mitsingen, wird dem Publikum bei diesem abendfüllenden Konzert nach URGESTEIN-Art geboten.
Bericht über Mundartkonzert am 19. Juli 2008 in Sindersfeld
Duo URGESTEIN in Sindersfeld: „Mer honn inse Lisbeth gefonne!“
Kirchhain-Sindersfeld: Mundartduo gab Konzert in ausverkaufter „Hausraths Scheune“
Bis auf den letzten Platz war die Scheune und das vorgebaute Zelt gefüllt, als am Samstagabend das Duo URGESTEIN die Bühne betrat. Die Musiker präsentierten neue, aber auch altbekannte Mundartlieder,
garniert mit deftigen Geschichten, die vom Publikum mit tosendem Applaus honoriert wurden. Die Gefahren beim Genuss von zuviel Sauermus, die Probleme der Kindererziehung, ein Rezept gegen Langeweile,
die Herkunft eines eigenartigen Tabakbeutels, das alles waren Themen die das Duo vor rund 160 begeisterten Zuhörern besang. Als gegen Ende der Mundartvorträge das Lied „Wo ers da mäi Lisbeth?“
erklang, erschien die so lange vermisste Lisbeth, in Gestalt von Karlheinz Hausrath, in derber Aufmachung, wild tanzend auf der Bühne, was im ganzen Saal zu wahren Begeisterungsstürmen führte. Nach
dem zweieinhalb Stunden dauernden Mundartprogramm luden die Musiker ihre Gäste zum Mitsingen ein, indem sie altbekannte, traditionelle Volkslieder zu Gehör brachten. Hierbei zeigte sich, dass auch
das Sindersfelder Publikum gut bei Stimme war, denn der Gesang aus 160 Kehlen schallte weit ins Dorf hinaus. Lange nach Mitternacht, nach mehreren Zugaben und dem Versprechen der Urgesteine, im
nächsten Jahr wieder hier aufzutreten, fand ein stimmungsvolles Konzert sein Ende. „Vor so einem Publikum hätten wir am liebsten die ganze Nacht durchgespielt“ meinten die Musiker nach dem Vortrag
mit etwas heiserer Stimme.